Montag, 30. Dezember 2013

Entspannen auf Sanya


Da ich auf Grund meines Single-Entry Visa über Weihnachten im Land bleiben wollte, habe ich mir vorgenommen etwas besonderes zu machen. Für Februar hab ich ja schon einen abenteuerlichen Trip im Westen und Norden Chinas geplant. Also geht’s an Weihnachten in den Süden. Und zwar nicht irgendwo hin, nein, an den südlichsten Punkt von China. Sanya! Angeblich das Hawaii von China. Hier soll es um die Weihnachtsfeiertage an die 28 Grad tagsüber haben. Das kommt mir ziemlich willkommen, da es in Hangzhou mittlerweile auch sau kalt geworden ist.
Badehose eingepackt und ab nach Sanya. Dort angekommen bekomme ich erstmal ne ordentliche Hot-Air-Watschen. Ja stimmt, da war ja was. Von einem kalten Ort in einen sehr warmen reisen... Da sollte man die passende Kleidung anhaben. Nicht wie ich: Unterhemd, T-Shirt, Pulli und Jacke. Glücklicherweise kann ich dank des Zwiebelprinzips schon mal ein paar Lagen ablegen. Zum Zeitpunkt meiner Ankunft ist es bereits 18 Uhr. Nichts desto trotz unglaublich warm! Und überall Palmen! Das hat mich nicht unbedingt bei meiner Weihnachtsstimmung weiter gebracht, aber dafür hatte es eine andere beruhigende Wirkung auf mich.

Mission 1 am Flughafen: mit einem Taxi zum Hotel. Ich wurde ja schon gewarnt, dass die Taxifahrer in Sanya einen gern über den Tisch ziehen, also hab ich dem Taxifahrer die Adresse gezeigt und gleich das Navi angemacht. Er sieht die Adresse, nickt und fährt los. Alle Fenster sind offen, so konnte ich die warme Fahrtluft richtig genießen. Nach einem Killometer versucht der Taxifahrer zu kommunizieren. Labert was von 30 RMB. Ach so! Kleveres Bürschchen. Der möchte schon vorher den Preis bestimmen! Da ich aber etwas Taxierfahrung habe und mein Navi mir auch dazu rät dieses überaus seriöse Angebot ab zu lehnen, gebe ich dem Taxiheld zu verstehen, dass hier schön sauber nach Taxometer abgerechnet wird. Sonderlich begeistert war er nicht. Er wusste ja auch, dass die Fahrt nur um die 15RMB kostet. Ich wusste das im vornherein auch schon. Tja! Nicht mit mir mein Freund. Am Hotel angekommen zeigt die Taxiuhr 14RMB. Nix mit 30RMB du Held! Ich geb ihm 20RMB und warte bis er mir mein Wechselgeld gibt. Er schiebt das Geld ein und schaut gemütlich aus seinem Fenster. Wow! Hey so nicht. Ich bin ja nicht pingelig, aber wenn man mich so übern Tisch ziehen will, da kenn ich nix. Also lass ich mir schön das Wechselgeld auszahlen. Nicht mit mir!
Das Hotel in Sanya war der Hammer! Howard Johnson Resort Sanya Beach. Ein Resort... kein Hotel... Was der Unterschied ist? In einem Resort kann man sich verlaufen... Und dieses Resort hats in sich. Ich hab mich zu Weihnachten nicht lumpen lassen und hab mir natürlich auch n nobles Resort rausgesucht. Und wow, ich hab ja schon einige Hotels gesehen, aber das hier ist echt das schönste, sauberste und beste Hotel/Resort, dass ich je gesehen hab.
Der Hacken: neben Chinesisch ist nicht Englisch die zweite Sprachoption. Nein, hier ist die zweite Sprachoption Russisch. Das scheint mir am Anfang nicht sehr geheuer, da ich ja kein russisch kann und das Englisch der Angestellten ist auch begrenzt. Doch schon nach kurzer Zeit fühle ich mich unglaublich wohl in der Umgebung meiner Nachbarn. Wieso? Weil sie die Dinge hier genauso machen wie europäische Touristen. Das heißt: sie laufen auch mit Badehose am Strand rum. Whaaaat? Ja!!! Das ist hier nicht sooo üblich. Die Chinesen wollen ja nicht braun werden. Weiß ist hier das Schönheitsideal. Die kleiden sich also komplett ein und versuchen so viel wie möglich im Schatten zu sein. Sie laufen auch mit Regen/Sonnenschirme bei 28 Grad Sonnenschein rum. Außerdem ist es irgendwie ganz schön mal wieder eine andere Sprache zu hören, als Chinesisch.
Der Strand in Sanya Beach ist wieder jeder andere Touri-Strand: Sand, Meer, Liegestühle und Leute die einen permanent anquatschen. Ja das ist auch hier so! Die wollen einem wirklich alles verkaufen. Besonders wenn man ein ausländisches Erscheinungsbild hat. Am absolut schlimmsten ist aber die Sache mit den Strandbuggys. Die fahren hier auf und ab und suchen nach potentiellen Kunden die mal ne Runde mit dem Buggy drehen wollen. Es ist also nie wirklich ruhig oder zumindest nicht so ruhig, dass man dem Klang der Wellen lauschen kann. So kommt es mir gerade Recht, dass mein Resort einen abgesperrten Strandbereich hat. Danke Howard Johnsons! So konnte ich zumindest etwas Ruhe bekommen.


Hier ein schönes Bild vom Eingang zur Bar im Howard Johnson Resort Sanya Bay

Sanya Bay


Sanya Bay bei Nacht. Genauer gesagt der Bereich vom Howard Johnson Resort




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