Mittwoch, 30. Oktober 2013

Das Ding mit der Kommunikation...


Zum Thema Kommunikation: also ich unterhalte mich mit meinen Arbeitskollegen immer auf Englisch. Funktioniert gut.... Überwiegend.
Heute bin ich mit drei chinesischen Kollegen auf einer Messe in Shanghai gewesen. Auf der Zugfahrt dort hin unterhalte ich mich mit einen recht jungen Kollegen und frag halt was die Chinesen immer so am Wochenende machen. Das hab ich andere Chinesen auch schon oft gefragt und da kamen dann immer so Antworten wie: Teehouse, KTV, relaxen...
Er hat dann auch gemeint: Go to Bar's, Teehouse and something.
Ok... Da muss ich nachhacken, also frag ich wie immer nach, ob die denn auch wie wir hier in Deutschland in Clubs gehen. Ich hab ihm dann erklärt, dass bei uns in DE alle jungen Leute am Wochenende in Clubs sind und dort feiern: Jungs, Mädels und Pärchen...
Mein Kollege meinte dann nur: ja das ist hier eher unüblich. Das machen eher die Leute die mehr Geld haben... Und wenn ein Mann in einen Club geht, ist er kein guter Mann...

WTF?? 


Ich weiß jetzt garnicht wieso das so schlimm ist... Vor allem kam des auch so "naja" rüber als ich erzählt hab, dass des bei uns echt alle machen.

Nachdem ich vorher mit meinem Chef noch in einem Pub war wurde ich dann aufgeklärt: in China ist eine Bar = Club und ein Club = ähnlich Saunaclub....

Hey was denken die jetzt hier, was wir in Deutschland für Sachen machen?? Ich muss das morgen unbedingt richtig stellen... 

Montag, 28. Oktober 2013

Shanghai-Sightseeing #2 - City of Lights

An dieser Stelle lass ich mal die Geschichten und lasse selbstgemachte Bilder sprechen:









Shanghai-Sightseeing #1

Nach ner erkämpften Schlafmöglichkeit gings am Tag drauf zum Sight-Seeing durch die City. Na klar mach ich die Main-Stream-Touri-Sachen, wie zum Beispiel der Sky-Walk auf dem Pearl-Tower... In einer Höhe von 260 Meter auf ner Glasscheibe macht es sich doch echt nicht schlecht! Vor allem weil viele Leute richtig Probleme damit hatten. Ich verlass mich da auf meinen gesunden Ingenieursverstand und vertraue dem chinesischen Bauwerk.


Jap, da geht’s ordentlich runter. Hatten schon einige Leute Schwierigkeiten da nur drauf zu stehen und runter zu schauen. Ganz besonders beeindruckend fanden die Touris, dass kleine Kinder garkeine Probleme damit hatten sich auf die Glasplatten zu legen und runter zu glotzen. Aber das geht ja mal garnicht, dass die Kurzen cooler sind wie ich!!! Da muss ne krasse Aktion her:


Damit konnt ich schon ziemlich beeindrucken. Auch für mich war das garnicht mal so ohne. Und als ich dann etwas mehr Vertrauen in die Glasplatten entwickelt habe, konnte ich auch noch gewagtere Sachen bringen:



Ich weiß aber auch nicht wieso um mich keine Menschen mehr waren... 

Der Shanghai-Check-In


Kaum drei Tage in Hangzhou schon geht’s wieder in die Großstadt. So groß ist ja Hangzhou mit den 7Mio. Einwohnern nicht... Also sind wir Samstag Früh mit dem Zug von Hangzhou nach Shanghai gefahren. Interessant ist das mit den Zügen ja schon: zwar hat jeder einen Sitzplatz (wird ja reserviert), aber irgendwie drücken sich alle durch die Drehkreuze als wenn der Zug überfüllt sein könnte. Also warten wir erstmal und schauen wie sich die Menge etwas reduziert.
Während dem Warten kann man gut Leute beobachten. Oder ihnen beim telefonieren zuhören. Also wenn man was verstehen würde... Ich hab mich ja mehr oder weniger freiwillig auf einen sehr laut telefonierenden Chinesen konzentriert. Laut telefonieren ist hier Volkssport... Ich weiß nur immer nicht, ob die sich dann grad anschreien oder ob es ein normales Gespräch ist. Vielleicht ist auch der Hörer kaputt oder die können aufgrund der Billigkopien von Handys die Lautstärke nicht erhöhen.
Aufgrund des ordentlichen Drucks hat sich der Knödel doch recht schnell aufgelöst und wir konnten in den Zug. Surprise! Er war nicht überfüllt! Nach 75min. haben wir Shanghai erreicht und haben uns nach einem kleinen Zwischenstopp aufgeteilt.
Ich geh natürlich zielbewusst auf mein frisch gebuchtes Hotel zu. Kein Ding, bin ja gut vorbereitet wie immer. Wortlos gebe ich an der Rezeption der gelangweilten Empfangschinesin meine Buchungsbestätigung. „Passport please"... Ouuuu FUCK! Daran hab ich jetzt natürlich nicht mehr gedacht. Wieso soll ich auch immer das unhandliche Ausländerbüchlein mitschleppen? Da will man mit leichtem Gepäck reisen und vergisst natürlich das wichtigste. Aber was jetzt? Die immernoch gelangweilte Empfangschinesin interessiert sich nicht wirklich für mein Problem. Ich schon... Bin ja müde... Und da Müdigkeit wie schon vor einigen Tagen zur Kreativität anregt, kommt mir die Idee: den Reisepass habe ich mal per email wo hingeschickt. Also zack die Email mit dem Reisepass vorgezeigt! Doch das reicht ihr immer noch nicht: „Visa not Passport“. Hä?? Grad wars doch noch der Reisepass. Na gut, vielleicht liegts an meinem fehlenden Englischkenntnissen. Also zeige ich ihr noch ein Bild von meinem Visum das ich mal fotografiert habe um es meinen Kumpels zu präsentieren. Jetzt aber!... „Not Visa... Stamp on other side“ Hä? Ich glaub hier gibt’s n leichtes Kommunikationsproblem... So langsam werde ich richtig verwirrt und nervös, denn von dem Stempel habe ich noch kein Foto gemacht... Also versuch ich ein auf Dumm zu machen: einfach mal Bares auf die Theke legen und so tun, als möchte man das Zimmer gleich mal bezahlen. „No stamp, no Check-In“... Ja hallo, für die Moneten hätt ich ne Woche da schlafen können. Mit dumm kommt man halt auch nicht mehr weit. Also schieb ich das Geld wieder in den Geldbeutel und was sehe ich da: eine Kopie meines Reisepasses und Visum die ich am Anfang mal gemacht habe. Mit Stamp!!
Nochmal Schwein gehabt....

Zur Not hätt ich halt da geschlafen (Hauptbahnhof Shanghai)

Montag, 21. Oktober 2013

Der erste Arbeitstag


Zum Glück geht’s erst recht spät aus dem Bett. Gnadenfrist...
Noch recht gelähmt da meine Füße mit dem Laufen immernoch nicht so recht klarkommen geht’s runter zum Frühstücken. Ne nette Chinesin begrüßt mich und bringt mich zu einem Tisch. Da fragt se mich dann, ob ich Caffe oder Tee haben will. Caffe!!! Bin ja Deutscher... Dann ab ans Buffett. Hier gibt’s ne echt fette Auswahl an so ziemlich allem. Also her mit dem Toast, den english breakfast und was es sonst noch ungesundes gibt...
Gut genährt werde ich von meinem Chef vor dem Hotel abgeholt und zur Firma geleitet. Erster Eindruck: Baustelle? Ja, zum Glück Baustelle und nicht mein Arbeitsplatz :-) Etwas weiter hinten befindet sich noch das ältere Gebäude wo schließlich alle noch fleißig am Werkeln sind, bis das neue Gebäude in voller Pracht steht. Cool ist auch, dass wir am Eingang Wärter haben. Uiuiui...
Also dann man rein. Hey... Moment mal.... Ja wer sind Sie denn????

Keine Ahnung wer oder was das ist. Gibts bei uns nicht... nicht mal bei Praktiker oder sonst wo. Zumindest nicht in freier Wildbahn. Ich überlege kurz ob ich den einfangen soll und mit nach Deutschland verschleppe. So als Haustier. Hat ja schließlich nicht jeder. Da es aber auch kein Tier ist, dass man beim ersten Date gut präsentieren kann und da es bestimmt echt kacke ausgesehen hätte den jetzt vor meinem Chef einzufangen gehen wir schließlich hinein. 3 Stockwerke näher am Himmel (also im 4. Stock) werden mir meine neuen Kollegen vorgestellt. Haben alle ganz normale amerikanische Namen... ganz normal... für nen Chinesen... Ne! Die bekommen nen amerikanischen Namen verpasst, da in der Business-Welt die Wesis echte Probleme mit ihren originalen Namen hätten. Also wird das etwas vereinfacht (Heut hab ich nen Kellner gesehen, der hieß Curry!!!! Stellt euch vor n Kunde hockt da, isst seine Nudeln und möchte bitte einmal Curry... Was oder wen er wohl bekommt??). Auf jeden Fall machen die Jungs nen echt netten Eindruck, da wird das Arbeiten bestimmt angenehm.
Also baue ich mein Notebook auf und widme mich wieder ganz unserem Projekt. Wird schon langsam fertig... 


 

Die erste Nacht in China


Am Dienstag 08.10. bin ich ja in Hangzhou angekommen. Da wurde ich erst mal in einem Hotel untergebracht, weil erstmal noch kein Appartement verfügbar war (auch erstmal nicht so schlimm :-P ). Also muss ich die erste Zeit noch nicht selber mein Bett machen!! YES! Göttlich dieses Chaos zu verbreiten, dass die Hotelmagd wieder beseitigen darf. Auf jeden Fall geht’s eh früh ins Bett, da ich den äußerst bequemen Flug ja Schlaftechnisch nicht genießen konnte. Mittlerweile sagt mein Körper auch: Le** mich doch am A****. Also ab ins Bett!! Aber irgendwas stimmt da nicht. Liegts an mir oder am Bett?? Oder einfach an China? Sind die hier alle so klein oder wieso hängen meine Haxen da unten raus?? Stand da nicht was von „KingSizeBed“?? Ja wohl eher in der Breite und nicht in der Länge meine chinesischen Freunde... Das nächste mal bitte Europäischer Standard. Schon wieder hat mein Körper mit einer gewissen Unbequemlichkeit zu kämpfen. Die mittlerweile mühsam angesammelte Müdigkeit regt letztlich zur Kreativität an: ich leg mich quer rein! Die Lösung!! Hat super funktioniert... war dann nur echt gemein am nächsten Tag wieder auf zu stehen.
Anbei ein Bild meines recht ansehnlichen Bettes:

Freitag, 18. Oktober 2013

on the Road by Bike


nur n kurzes Update, da ich morgen früh raus muss: ich hab gerade ne größere Tour mit dem Bike gedreht.... So 25-30km.... ich wurde gefühlte 40mal angehupt.... Ich hab scheinbar alles richtig gemacht

Donnerstag, 17. Oktober 2013

der chinesische Verkehr


...und die Taxifahrt geht los. Noch bevor das Auto losrollt schnalle ich mich unterbewusst und vollautomatisch an. Wie?? In China muss man sich nur vorne anschnallen? Cool. Dann wird’s ja hier nich so schlimm sein wenn die so lockere Regeln haben. Also schnalle ich mich ab.
Man fühlt sich gleich etwas gefährlicher wenn man Sachen macht die bei uns verboten sind. Der Fahrer fährt los und sehr schnell merke ich, dass das mit dem abschnallen keine gute Idee war. Nicht der höchst seriöse Taxifahrer war das Problem, nein, der Verkehr an sich war das Problem!
Es stellen sich mir folgende Fragen: Gibts hier Verkehrsregeln? Wozu der Mittelstreifen?? Wieso hupen die permantent??
Bis ich die chinesischen Verkehrsregeln gecheckt habe dauert es jedoch noch etwas. Erst ein paar richtig original chinesische Taxifahrten zeigten mir wie die eigentlich sehr sozialen Chinesen extremst rücksichtslos jede Möglichkeit nutzen Verkehrsregeln zu brechen. Aber mal Ernsthaft?? Is das irgend ein Game wo sie einen Highscore brechen wollen? Und das Hupen!!! Sch*** auf den TÜV, Auspuff, Licht oder den Kat. Die Hupe ist viel wichtiger! Also das chinesische System funktioniert so: Es gibt nicht wirklich ein rot. Es gibt auch nicht wirklich ein grün. Entweder sind hier alle farbenblind oder haben keinen Führerschein. Auf das Führerscheinthema komm ich später noch...
Wenn jemand links abbiegt und über die Straße fährt wo einer entgegenkommt, dann hupt er und biegt dann einfach ab. Der, der ihm entgegenkommt hupt auch. Scheinbar ein altchinesisches Kommunikationsritual... Aber der Abbieger hält nicht etwa an, wenn einer entgegenkommt. Ne, der fährt einfach... Er hat ja schließlich auch irgendwie grün und darf dahinfahren wo er will. Die Spur halten muss man auch nicht. Solang das Auto festen Untergrund hat, darf man hier auch fahren.
Genial find ich ja auch den Einsatz von Fernlicht. Wir sind da ja immer etwas schüchtern in Deutschland: kommt einer entgegen, gang ganz schnell ausmachen, nicht das der schlecht von uns denkt. Hier zu Lande fährt man mit Fernlicht wenn man gerade Bock hat. Ob Tag oder Nacht, ob Highway oder mitten in der Stadt. Scheißegal was entgegen kommt... Im zweifels Falle immer Hupen. Mein Arbeitskollege hat auf die Frage, wieso er denn jetzt bei so viel Verkehr mit Fernlicht fährt, geantwortet: "Ich seh dadurch mehr...". Die Hupe wird hier übrigens auch verwendet wenn man auf eine Kreuzung zusteuert. Hat man grün, drückt man auf die Hupe. Das heißt dann für die, die gerade Rot haben: Obacht, jetzt kommt einer... Der aggressivste Taxifahrer den ich hatte, hatte immer eine Hand auf der Hupe und hat 10 mal mehr gehupt wie geschalten.
Nun zum Führerschein: ja es gibt einen. Und ja man kann einen machen. Man kann... muss man aber nicht. Man kann ihn auch einfach kaufen... oder sich schenken lassen. Stellt euch vor, ihr seit Grobmotoriker mit extremen Koffeinentzug, da kann man sich ganz toll beschenken lassen zum Geburtstag.

Meine nette Arbeitskollegin hat auch nen Führerschein. Woher?? Will sie mir nicht sagen... Die Aussage wirkt aber nicht gerade vertrauenserweckend. Anhand ihres Fahrstils stelle ich folgendes fest: sie erfüllt das Klischee der schlecht fahrenden Frauen und... Sie hupt nicht!!! Nie!! Das ist nicht "the chinese way of driving". Wenn ihr mich fragt, da stimmt was nicht...

Mittwoch, 16. Oktober 2013

von Minga nach Shanghai


jetzt aber mal endlich los. Nach ner kleinen aber doch sehr angenehmen Wartezeit am Flughafen München geht’s wieder in den Flieger. Am Schalter wird uns wieder eines bewusst: der drecks Flieger is wieder derbe überbucht und all die kleinen Chinesen sammeln sich schon ne dreiviertel Stunde vor Check-In-Time vor dem Schalter. Herrlich! Also reihe ich mich ganz unauffällig hinten ein und schau mal ob ich rein komm. Sitzplatz bekomm ich erst direkt am Gate da die Lufthansa ja nicht wirklich durchorganisiert ist. Nicht so wild, is mir ja gleich wo ich hock. Als ich im Flieger war wird mir eines bewusst: der Flug wird etwas angenehmer. Vor jedem Sitzplatz sind kleine Monitore mit Entertainment-Programm. Perfekt! Bin eh n Filmjunkie. Gerade als ich es mir gemütlich gemacht habe und die verschiedenen Radiosender gecheckt habe, kommt eine übertrieben hübsche Stewardess zu mir und frag mich ob es mir was ausmacht, mich um zu setzen. Sie möchten nur sehr ungern eine Familie trennen. Danke Lufthansa für das super Sitzplatzmanagement. Nichts desto trotz kann ich dem wunderschönen Flugengel ihre Bitte nicht ausschlagen. Bin ja auch nur ein Mann... Also setze ich mich um. Aber: ganz ganz großer Fehler. 1. Es sind nicht vor jedem Sitz Bildschirme und 2. es ist nicht überall die gleiche Beinfreiheit. Damn... Was fürn Oberfail. Nun hocke ich in einer Viererreihe direkt hinter einer Dreierreihe. Das heißt ich oder der Italiener zu meiner rechten müssen uns einen Bildschirm mit nem anderen teilen. Herrlich war natürlich auch die Landesaufteilung. Keiner konnte Englisch außer ich. Ganz links n Franzmann (die können ja eh kaum englisch), dann ich als deutsche Kartoffel, rechts neben mir n Italiener und neben ihm n Chinese. Na super: no Communication over 10 hours. Kein Problem... ich kann ja schlafen. Ich hab da ja so ein inneres System....
Nach einer Stunde hat mein Body-System immernoch nicht angefangen zu arbeiten. Liegt vielleicht an der begrenzten Beinfreiheit. Ich konnte nur mein rechtes Bein ausstrecken da an Stelle meines linken Fussraums irgend ne beschissene Befestigung die Sitzreihe vor mir befestigt hat. Danke Airbus. Wir müssen mal reden...
Drei Stunden später... Der Film Lone Ranger war echt cool. Blöderweise schnarcht der Franzmann neben mir so laut, dass selbst die Billigkopfhörer von Lufthansa dieses Geräusch nicht überdecken. Der Italiener zu meiner Rechten pennt auch schon end friedlich. Sein italienischer Aktionfilm, der ihn scheinbar gut in den Schlaf gespielt hat, läuft einsam weiter.
Jetzt kommt das nächste Problem: ich muss aufs Kloh! Jeder schläft! Alles Dunkel!!! Also wecke ich den Holzfäller neben mir auf und mittels Zeichensprache wusste der selbst im Halbschlaf was los ist. Nach der Erleichterung bin ich wieder zurück und hab den nächsten Film angeschaut. IronMan 3. Kenn ich zwar schon, aber vielleicht kann ich ja eher schlafen wenn ich den Film schon kenne... Falsch. Nach weiteren 3 Stunden musste ich nur wieder aufs Klo. Diesmal hab ich herausgefunden, dass das Flugzeug mehre Decks hat. Echt cool! N extriges Toilettendeck (recht klein). Also danach wieder zurück und zur Abwechslung mal versucht mein linkes Bein aus zu strecken. Is leider nicht drin, also schau ich noch nen Film an. The Internship. Guter Film, nur leider is mein Body-System immernoch down. Ich bin mittlerweile echt angepisst von der drecks behinderten nichtvorhandenen Beinfreiheit. Da ist Schuhkarton ja größer wie der drecks Flieger!!! F*** .
Nach 2 weiteren Stunden und ner weiteren Toilettentime is mal Frühstück angesagt. Der Chinese ganz rechts haut dem Italiener halt echt ausversehen seine Suppe drüber ^^ wie geil, ich dachte immer die kommen mit Suppe und sowas so gut klar...
Nachm Frühstück geh ich natürlich noch nen Film an. Ich bin ja nicht müde oder erschöpft. Hangover 3. Hab ich den Witz verpennt oder kam da alles witzige im Trailer vor? Sei's drum.... nach dem unwitzigsten Film der zur Auswahl war haben wirs endlich geschafft: VR China, Flughafen Schanghai. Ey es war noch nie soo geil zu Laufen! Ich hock mich so schnell nicht mehr hin....

Dienstag, 15. Oktober 2013

Erstmal nach Minga...


Versuch 2.0: diesmal aber wirklich fliegen... nach einer erholten Nacht in einem wirklich sehr schönem Hotel, das ich mir so normalerweise nicht leisten könnte, sind wir dann doch recht früh aufgestanden. Der Grund: eine Flughafenrundfahrt in Frankfurt. Aber nur die kleine... denn für ne große Rundfahrt muss man sich bei einem Reisebüro anmelden. Bevor es zur Rundfahrt geht, erstmal meinen verflixten Koffer aufgeben! Vielleicht bekomm ich das Ding ja dieses mal los, ohne blöd vorm Gate zu stehen... War dann auch glücklicherweise kein Problem. Laut Lufthansa darf ein Koffer nur 23kg wiegen. Alles was drüber geht muss bezahlt werden. Da ich eigentlich garkeine andere Wahl hatte, als das was ich brauch alles in den Koffer zu werfen war es eigentlich egal was der Koffer wiegt. So oder so, er war übertrieben voll!! Gefühlte 30kg... Beim Wiegen kam schließlich heraus: exakt 23kg... Herrlich! Wenn nur alles so gut laufen würde. 

Nach einer sehr interessanten Flughafenrundfahrt (wusstet ihr: Frankfurt hat nen eigenen Flughafenzoo! Auf die Frage wie die denn ne Giraffe oder nen Wal transportieren kam leider keine Antwort. Mir viel Allen von Hangover 3 an. Es reicht wenn man den Trailer kenn, damit man weiß was mit der Giraffe passiert...) gings dann sehr erholt zur Sicherheitskontrolle. Diesmal sogar ohne fetten Koffer. Außerdem können Sie mir dieses mal nichtsmehr abnehmen, ich bin ja gestern schon da durchgelatscht und hab sämtliche Körperpflegeartikel abgegeben. Aber nein!! Da muss ja noch was kommen: ich gehör zu den Leuten die sich mit einem Rasiermesser rasieren. Kein Scherz... Und das haben die gefunden! Und die fanden das garnicht so cool das ich das im Handgepäck hatte. Verdammt! Ich dachte schon ich sei clean da ich ja schon vorher durch die gleiche Kontrolle durch bin. Auch nach rummeckern und beschweren musst ich das Teil wegwerfen. Hey wieso gleich so krass??
Naja... um einen 23kg-Koffer, ein Rasiermesser und ein paar Körperpflegeartikel weniger gings dann zum Gate. Wir flogen über München. Auch cool. Zweimal starten und landen. So n bisschen freu ich mich schon wie n kleines Kind... Der Flug über München war top angenehm. Super Beinfreiheit und alles was dazu gehört. Vielleicht kein Board-Entertainment, aber das brauch ich nicht. Ich hab da so eine Angewohnheit die ich über die Jahre perfektioniert habe: ich schlafe sofort ein, sobald ich mich in einen Bus hocke. Egal wie ausgeschlafen ich bin und auch wenn ich wach bleiben will. Komplett egal! Problematisch war die Angewohnheit erst, als ich die Zeit im Bus zum Lernen nutzen wollte: nix da! Gepennt wird so wie immer, hat mein Körper gesagt. Und das hat er auch im Münchenflieger gesagt. Cool! Ich bin erst aufgewacht als alle Leute geklatscht haben. Hoffentlich ist der 10-Stunden-Flug von Frankfurt nach Schanghai auch so angehnehm.... 

Montag, 14. Oktober 2013

Der "Abflug"


Am Sonntag Abend, den 07.10. heißt es dann schließlich Abschied nehmen. Da ich es immernoch nicht wirklich glauben kann fällt es mir auch nur etwas schwer. Also mache ich mich allein auf den Weg. Aber erstmal das Ticket abholen und beim Zoll meine Waren abchecken lassen (Nämlichkeitsbescheinigung). Danach zum Check-In und ab durch die Kontrolle... Aber Moment mal, wieso bin ich der einzige der mit so nem fetten Koffer an der Kontrolle steht? Auch nach mehrmaligen nachfragen hieß es nur: den Koffer einfach aufs Band legen.... Kein Problem, sind ja nur 23,0kg. Aber irgendwas läuft hier schief... ich komm nur noch nicht drauf was es ist. Beim Zoll hat man schon so blöd geschaut, dass ich mit zwei fetten Notebooks und ner kompletten Büroausstattung reise und bei der Kontrolle wurde ich natürlich ausführlich darüber ausgequetscht. Mein Schampoo und mein Deo wurden mir genommen!!! Verdammt, da war ja was... die dürfen nicht im Handgepäck sein!

Naja, tempus fugit, erst mal zu meinem Chef der wird mir schon helfen können. Bei ihm angekommen, schaut der mich verdutzt an und fragt mich was ich mit dem fetten Koffer will. Mitnehmen! Aber eigentlich loswerden da das Ding echt sack schwer wird mit der Zeit. Glücklicherweise ist mein Chef Vielflieger und somit super erfahren. In so ner Loge hat man uns mitgeteilt, dass ich meinen Koffer auch noch im Gate aufgeben kann. Hammer! Werd ich des Ding doch noch los...
Nach ner Weile gehts dann zum Gate. Aber irgendwas stimmt da auch nicht ganz. Ne große Ansammlung an Leuten steht nervös vorm Gate. Die konnten wohl nicht so angenehm warten wie wir. Aber wozu jetzt hetzen, hat doch jeder seinen Sitzplatz. Nicht wirklich!! Flugzeuge werden immer pauschal überbucht, da häufig noch Leute abspringen und trotzdem dann alle Sitzplätze besetzt sind. Und genau als die Boden- Stewardessen die Durchsage nach Freiwilligen machen komme ich mit meinem Koffer daher. Is ja wie gerufen...  Also sind wir nicht abgeflogen und auf Kosten von Lufthansa in einem Hotel geblieben. Das war auch nicht verkehrt, da es echt n nobles Dingchen war. Problematisch war das doch eher für die 3 Chinesen die zwangsweise nicht mitfliegen durften. Bei denen hören nämlich die Feiertage auf und dann gehts wieder in die Arbeit. Kann ich verstehen, dass die arme Chinesin sich so aufregt. Richtig krass wurde es dann aber erst, als rauskam, dass ihr Visum für Deutschland an diesem Tag abgelaufen ist. Also musste sie für eine Nacht einen auf Edward Snowden (Copyright by RS) machen und im Transitbereich übernachten. Ich hatte es glücklicherweise bequemer...

Frankfurt


richtig schöne Stadt! Leider kommen wir etwas spät an und haben so kaum mehr Zeit etwas zu essen. Die Aussicht von unserem Hotelzimmer konnte ich dank meiner Freundin noch etwas länger genießen. Manchmal hat es seine Vorteile wenn die Frauen länger im Bad brauchen...
Und dann gehts zum feiern. Das vorerst letzte mal in Deutschland... Schließlich gibts hier irgendwo ne Bar, die im 23. Stock sein soll, wo man über der Skyline von Frankfurt feiern kann und die war das Anstehen wert!!! Als man mit dem Aufzug nach oben gefahren ist, hat man immer mehr den Bass gespürt und als schließlich die Aufzugtüren auf gingen, stand mit inmitten eines Clubs. Wow, was für ne Party und was für ne Location. Wir wollten nur bis halb zwei bleiben und irgendwie wars dann vier als man uns vom Club rausgescheucht hat.

Fünf Tage vor Abflug...


Es ist der 2.10. und am 07.10. ist Abflug. Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Mein Handyvertrag ist seit 01.10. pausiert, sodass ich wären der Zeit in China keine zusätzlichen Kosten habe. Doch dann kommt die Nachricht von meinem Chef: Bitte teilen Sie mir ihre Handynummer mit, damit wir uns am frankfurter Flughafen zusammenrufen könnnen. BAM! Das hab ich super verbockt. Aber was will ich anderes machen? Das letzte mal als ich geflogen bin war ich vielleicht 10 Jahre alt, hatte also kein Plan was abgeht. Und so wirklich konnt ich mich auch nicht erinnern.... Also muss ne Prepaidkarte her, damit ich meinen Chef noch irgendwie erreichen kann wenn ich am Flughafen nicht durch die Kontrolle komme (ne kommt schon nicht vor, bin ja vorbereitet).

Eine Woche vor Abflug...


Mein Chef hat mir gesagt wo ich die erste Zeit nächtigen werde.... Wow, da lässts sich wirklich aushalten!
Ich hab mit einen meiner besten Freunde und meiner Freundin einen Trip nach Frankfurt geplant, wo der Abflug ist. Schließlich waren wir auch noch nie in Frankfurt weg.

Das "Vorspiel"


Der erste Kontakt mit China war kurz vor meinen Prüfungen, als mit mein baldiger Chef geschrieben hat, ob ich denn nicht Zeit habe um an einer sehr wichtigen Besprechung teil zu nehmen. Ich bin dann schließlich einen Tag vor Prüfungsbeginn noch zu diesem Meeting gegangen. Von da an gings los: ich hatte permanent das Gefühl ein ganz wichtiger Teil von einem noch viel wichtigeren Projekt zu sein. "Localization"sollen jetzt einige europäische Firmen machen um auch im Asiatischen Markt besser Fuß fassen zu können. Meine Rolle in diesem Geschehnis: Technical Advisor Motion Technology. Genialer Titel! Und da in China Visitenkarten sehr wichtig sind, steht das auf der vorderen Seite meiner Visitenkarte. Das auf der hinteren kann ich nicht lesen, da es chinesisch ist. Wird aber hoffentlich stimmen...
Anfang August gings dann auch schon langsam los mit der Vorbereitung auf den Auslandsaufenthalt oder eben auch auf dieses Projekt. Neu für mich ist auch die Arbeitsweise meines Chefs aus China. Gut ist, dass er auch Deutscher ist und so zumindest keine Kommunikationsprobleme herrschen. Also zumindest nicht oft... Zwei Wochen vor Abflug wurde es dann schon langsam ernst. So wirklich geglaubt hab ich das alles natürlich noch nicht. Ich hab die letzten Tage schließlich mit meinen Freunden und mit meiner Familie verbracht. Für meine Freundin hab ich dann noch schnell ein Notebook besorgt, damit man über Skype Video-Telefonie machen kann. Für mein iPhone, dass die liebe Telekom mit einem Netlock versehen hat habe ich mir eine spezielle Karte besorgt mit der man den Lock umgehen kann.

Wie kams dazu??


Anfang 2012 habe ich meinen "Chef" (Abteilungsleiter der Technik) gefragt, ob denn nicht ein Praktikum beim Schwesterkonzern in Amerika möglich sei. Schließlich müsste ich ja ein Praktikum von meinem Studium aus machen, warum dann nicht etwas Zeit im Ausland verbringen und das Englisch etwas aufbessern. Zuversichtlich und vielleicht etwas voreilig gab mir mein Chef eine mündliche Zusage, dass das bestimmt klappt. Wunderbar. Da kann ja eigentlich nix mehr schief gehen. Anfang 2013 kurz vor dem 4. Semester wollte ich dann etwas Sicherheit und hab nach einem Vertrag nachgefragt. Sehr lange kam keine Antwort, bis dann doch eine Absage kam. Mein Vorgesetzter und die Personalleiterin meiner Firma haben sich daraufhin sofort entschuldigt. Etwas eingeschnappt, habe ich mich natürlich sofort woanders auf ein Praktikum in einem halben Jahr beworben, denn bei Praktikas gilt: wer zuerst kommt... Ihr kennt das ja... Glücklicherweise haben sich dann einige Möglichkeiten ergeben. Um jetzt keine Namen der Firmen zu nennen sag ich mal: es war ein großer Automobilhersteller dabei, ein großer Lieferant für Flugzeugteile und ein großer Baumaschinenhersteller. Der Baumaschinenhersteller wollte mich sogar nach Malaysia schicken. Als ich mich schon für den Automobilhersteller entschieden hab und der Arbeitsvertrag schon unterwegs war, kam ein unerwarteter Anruf von der Personalleiterin ehemaligen Firma. Die Frage war: wie ich denn zu China stehe und ob ich mir nicht ein Praktikum dort vorstellen kann? Natürlich wollte ich sofort ablehnen, aber die Frau hat es letztendlich geschafft mich ordentlich zum nachdenken zu bringen. Letztendlich habe ich dann einen der schwersten Anrufe meines Lebens getan und den Job bei dem Top-Automobilhersteller abgesagt. Dann gehts wohl nach China.... So ganz sicher war ich mir nicht, vor allem da meine Stellenbeschreibung nicht wirklich eindeutig war.

Worum gehts??


Mein Name ist Tom S. Ich bin 23 Jahre und mache ein Praktikum in China. Dabei handelt es sich um ein technisches Praktikum als angehender Bachelor of Engineering. Da denkt man sich, dass es doch recht üblich ist für Studenten mal ins Ausland zu gehen. Nicht jedoch in meinem Studienzweig Maschinenbau. Hier gehen nicht mal 10% aller Studenten für ne Zeit ins Ausland. Das liegt wohl daran, dass als Maschinenbauer schon einiges dazu gehört sich an die Produkte der Firma zu gewöhnen, da muss man nicht noch zusätzlich in einem Land seien, wo man die Sprache und die Sitten nicht beherrscht. Darin liegt mein Vorteil: ich kenne die Produkte der Firma schon sehr gut. Und zwar so gut, dass ich bei einem Projekt zur Lokalisierung mitarbeite.