Montag, 30. Dezember 2013

Entspannen auf Sanya


Da ich auf Grund meines Single-Entry Visa über Weihnachten im Land bleiben wollte, habe ich mir vorgenommen etwas besonderes zu machen. Für Februar hab ich ja schon einen abenteuerlichen Trip im Westen und Norden Chinas geplant. Also geht’s an Weihnachten in den Süden. Und zwar nicht irgendwo hin, nein, an den südlichsten Punkt von China. Sanya! Angeblich das Hawaii von China. Hier soll es um die Weihnachtsfeiertage an die 28 Grad tagsüber haben. Das kommt mir ziemlich willkommen, da es in Hangzhou mittlerweile auch sau kalt geworden ist.
Badehose eingepackt und ab nach Sanya. Dort angekommen bekomme ich erstmal ne ordentliche Hot-Air-Watschen. Ja stimmt, da war ja was. Von einem kalten Ort in einen sehr warmen reisen... Da sollte man die passende Kleidung anhaben. Nicht wie ich: Unterhemd, T-Shirt, Pulli und Jacke. Glücklicherweise kann ich dank des Zwiebelprinzips schon mal ein paar Lagen ablegen. Zum Zeitpunkt meiner Ankunft ist es bereits 18 Uhr. Nichts desto trotz unglaublich warm! Und überall Palmen! Das hat mich nicht unbedingt bei meiner Weihnachtsstimmung weiter gebracht, aber dafür hatte es eine andere beruhigende Wirkung auf mich.

Mission 1 am Flughafen: mit einem Taxi zum Hotel. Ich wurde ja schon gewarnt, dass die Taxifahrer in Sanya einen gern über den Tisch ziehen, also hab ich dem Taxifahrer die Adresse gezeigt und gleich das Navi angemacht. Er sieht die Adresse, nickt und fährt los. Alle Fenster sind offen, so konnte ich die warme Fahrtluft richtig genießen. Nach einem Killometer versucht der Taxifahrer zu kommunizieren. Labert was von 30 RMB. Ach so! Kleveres Bürschchen. Der möchte schon vorher den Preis bestimmen! Da ich aber etwas Taxierfahrung habe und mein Navi mir auch dazu rät dieses überaus seriöse Angebot ab zu lehnen, gebe ich dem Taxiheld zu verstehen, dass hier schön sauber nach Taxometer abgerechnet wird. Sonderlich begeistert war er nicht. Er wusste ja auch, dass die Fahrt nur um die 15RMB kostet. Ich wusste das im vornherein auch schon. Tja! Nicht mit mir mein Freund. Am Hotel angekommen zeigt die Taxiuhr 14RMB. Nix mit 30RMB du Held! Ich geb ihm 20RMB und warte bis er mir mein Wechselgeld gibt. Er schiebt das Geld ein und schaut gemütlich aus seinem Fenster. Wow! Hey so nicht. Ich bin ja nicht pingelig, aber wenn man mich so übern Tisch ziehen will, da kenn ich nix. Also lass ich mir schön das Wechselgeld auszahlen. Nicht mit mir!
Das Hotel in Sanya war der Hammer! Howard Johnson Resort Sanya Beach. Ein Resort... kein Hotel... Was der Unterschied ist? In einem Resort kann man sich verlaufen... Und dieses Resort hats in sich. Ich hab mich zu Weihnachten nicht lumpen lassen und hab mir natürlich auch n nobles Resort rausgesucht. Und wow, ich hab ja schon einige Hotels gesehen, aber das hier ist echt das schönste, sauberste und beste Hotel/Resort, dass ich je gesehen hab.
Der Hacken: neben Chinesisch ist nicht Englisch die zweite Sprachoption. Nein, hier ist die zweite Sprachoption Russisch. Das scheint mir am Anfang nicht sehr geheuer, da ich ja kein russisch kann und das Englisch der Angestellten ist auch begrenzt. Doch schon nach kurzer Zeit fühle ich mich unglaublich wohl in der Umgebung meiner Nachbarn. Wieso? Weil sie die Dinge hier genauso machen wie europäische Touristen. Das heißt: sie laufen auch mit Badehose am Strand rum. Whaaaat? Ja!!! Das ist hier nicht sooo üblich. Die Chinesen wollen ja nicht braun werden. Weiß ist hier das Schönheitsideal. Die kleiden sich also komplett ein und versuchen so viel wie möglich im Schatten zu sein. Sie laufen auch mit Regen/Sonnenschirme bei 28 Grad Sonnenschein rum. Außerdem ist es irgendwie ganz schön mal wieder eine andere Sprache zu hören, als Chinesisch.
Der Strand in Sanya Beach ist wieder jeder andere Touri-Strand: Sand, Meer, Liegestühle und Leute die einen permanent anquatschen. Ja das ist auch hier so! Die wollen einem wirklich alles verkaufen. Besonders wenn man ein ausländisches Erscheinungsbild hat. Am absolut schlimmsten ist aber die Sache mit den Strandbuggys. Die fahren hier auf und ab und suchen nach potentiellen Kunden die mal ne Runde mit dem Buggy drehen wollen. Es ist also nie wirklich ruhig oder zumindest nicht so ruhig, dass man dem Klang der Wellen lauschen kann. So kommt es mir gerade Recht, dass mein Resort einen abgesperrten Strandbereich hat. Danke Howard Johnsons! So konnte ich zumindest etwas Ruhe bekommen.


Hier ein schönes Bild vom Eingang zur Bar im Howard Johnson Resort Sanya Bay

Sanya Bay


Sanya Bay bei Nacht. Genauer gesagt der Bereich vom Howard Johnson Resort




Samstag, 28. Dezember 2013

The great Wall


Am zweiten Peking-Tag gings zur chinesischen Mauer. Schon sehr sehr früh wurden wir vom Fahrer abgeholt. Nicht mal mehr das Frühstück wurde uns gegönnt (wär auch nicht nötig gewesen bei der Auswahl). Nachdem noch andere Leute eingesammelt wurden, gings dann zur Mauer. Vom Zentrum aus fährt man ca. 2 Stunden. Je nach dem welchen Punkt der Mauer man ansteuert. Wenn ich ehrlich bin weiß ich bis heute nicht, wo ich eigentlich war....
Ohne große Worte, hier the great Wall:






Ein Tipp für alle, die sich das mal ansehen wollen: gscheides Schuhwerk und sehr früh an der Mauer sein. Gegen Mittag häuft sich nämlich die Menschenmenge auf der Mauer an. Morgens ist es dagegen leer und man kann viele schöne Bilder machen. Wer ein Freund von Bergsteigen ist, kann auch gröbere Stellen der Mauer ansteuern und diese dann dort erklimmen. Die Mauer ist nämlich oftmals sehr sehr steil. Zudem erschweren hohe Stufen den Aufstieg.
Wir haben einen sehr guten Tag erwischt, da wir trotz November Sonnenschein hatten und es nicht windig war.








Was soll man da noch viel dazu sagen? Die Mauer ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Allein schon die Aussicht...




Donnerstag, 26. Dezember 2013

Beijing Sightseeing

Beijing ist eine traditionelle Stadt. Nicht sehr modern. Nicht viele Hochhäuser. Wenn ich ehrlich bin hab ich nicht einen Wolkenkratzer gesehen. Ich denke die Gebäude sind nur bis zu einer bestimmten Höhe erlaubt. Tatsächlich wird die Stadt auch immer Größer. Man spricht hier von sogenannten Ringen. Es wird immer wieder ein neuer Ring angebaut.
Die Ubahn ist auch in Ringen aufgebaut. Nicht unbedingt von Vorteil wenn man von links Oben nach rechts Unten muss. Whatever... Wir laufen einfach. Das ist auch ziemlich schön, da man so viel von der Stadt sehen kann. Man ist also schon im Stadtzentrum und alles sieht noch aus wie in einer Vorstadt.



Unser Ziel: die verbotene Stadt. Früher war sie verboten. Jetzt ist sie nicht mehr so verboten. Also immer rein da:



Die verbotene Stadt ist rießig! Es ist sozusagen eine kleine Stadt in mitten einer großen Stadt. Man kann eigentlich garnicht alles der verbotenen Stadt an einem Tag sehen.





Deshalb gehen wir nur kurz einmal durch.
Hier hat mal da Kaier gewohnt. Ich würde ihn ja beneiden, aber da der Tron weit oben ist hats da unheimlich gezogen. Und wirklich Winddicht waren die Tore auch nicht. Interessant ist, dass durch die ganze verbotene Stadt ein Weg führt, den nur der Kaiser gehen durfte. 

Danach entschieden wir uns noch zum Tiananmensquere zu gehen. Dieser Platz ist scheinbar der weltgrößte Platz im Zentrum einer Stadt. In Front davon ist der GateTower mit schönem Bild vom Mao. 

Drum herum sind noch etliche andere Sehenswürdigkeiten wie das Nationalmuseum, the great Hall of the People und das Mao Mausoleum.



Samstag, 21. Dezember 2013

Hello Beijing

Willkommen in Peking! Der Flug war besonders angenehm, da die Airline recht jung ist und ein schönes neues Flugzeug hatte. Board-Entertainment vom feinsten.
Nach dem wir unsere Koffer hatten sind wir gleich raus aus dem Flughafen und zum Taxistand. Wir sind gerade aus der Tür raus, da seh ich ein grünes Taxi. Natürlich sofort geschnappt. Der Taxifahrer überlegt kurz und zeigt aber dann in Richtung Ende der Anfahrtszone. Joa... kein Problem denk ich mir. Schleppen wir halt unsere Koffer dort hin um ein zu laden. Vielleicht ist es ja hier etwas stressig.
Wir haben gerade unsere Koffer eingeladen, da kommt ein uniformierter Chinese her. Würdigt mir keinen Blick... Geht direkt zum Taxifahrer. Ich weiß nicht was sie geredet haben, aber soviel ich verstanden habe, hat sich der Taxifahrer mehrmals entschuldigt. Der Ordnungshüter verzieht nicht einmal sein Gesicht. Kurz darauf lädt der Taxifahrer unser Gepäck wieder aus.
Ok... jetzt wird’s kritisch. Keine Ahnung was der von uns will, aber wir sollen ihm folgen. Ich hoff es gibt keinen Ärger. Wirklich zu Spaßen ist mit denen hier nämlich nicht. Nach ner Weile dreht er sich um und sieht mich an. Nur ein paar Worte chinesisch. Hmm... hab ihn nicht wirklich verstanden... Das hat er zum Glück meinen überaus dämlichen Gesichtsausdruck entnehmen können. Er zeigt zu seiner Rechten, wo sich ein große Menschenansammlung befindet. Dann hats klick gemacht!! Wir müssen uns in der Taxischlange anstellen. Boa wie bescheuert von uns...
Dort gings dann schnell weiter und wir haben einen Taxifahrer bekommen, der nicht mal mein bisschen Englisch verstanden hat. Erst nach mehreren Minuten konnten wir ihm klar machen wo es denn hingehen soll.
Es ist ist ein Uhr Nachts. Der Taxifahrer hält an... Mitten im Nirgendwo... Er zeigt auf eine gottverlassene kleine Gasse. 

Nein! Da geh ich jetzt aber nicht rein, hab ich mir gedacht. Genau so muss ich scheinbar auch geschaut haben, da er nochmals ausdrücklich in die Gasse gezeigt hat und anschließend unsere Koffer ausgeladen hat.
Ok... Ich hab eigentlich ein Hotel im Zentrum gebucht. Das sieht hier aber eher nach krimineller Vorstadt aus... Hilft nix, also gehen wir mal in die Gasse. Weit und breit nicht eine Person zu sehen. Alles ist ruhig... Alle Fenster sind dunkel... Und dann kommen wir! Unsere hochmodernen Reisetrollies schlittern über den groben und zerlöcherten Asphalt. Die Lautstärke kommt einer Flugzeuglandung gleich. Zumindest hat es sich so angefühlt. Es war definitiv keine Gegend in der ich auffallen wollte! Je weiter wir in die Gasse rein gingen, desto enger und unverlassener wurde es. Die kleinen Baracken wurden immer noch unheimlicher und kaputter. Doch der Straßenname passt.... Vielleicht war es auch meine Schuld, da ich ein Hotel im traditionellem Stil gebucht habe. Könnte nicht die beste Idee gewesen sein...
Ich seh einen Hof zu meiner linken und beschließe da rein zu gehen und mal zu schauen. Könnte unser Hotel sein... Ich mach die Eingangstür auf und mir kommt eine Chinesin entgegen. Ich frag gleich auf englisch nach ob ich hier richtig bin. Leider nicht. Sie erklärt mir aber den Weg zum Hotel. Das versteh ich glücklicherweise auf Chinesisch. Und wie beschrieben war es da schließlich. Unser Hotel! Hier die traditionelle Eingangstür:




Im rechten Rand des Bildes sieht man noch etwas von der Gasse.Am nächsten Morgen hab ich ein paar Bilder von unserem Hotel gemacht







Montag, 16. Dezember 2013

Ganbei ! !

Hier geht’s wieder um Kultur. Ich möchte während meiner Zeit hier natürlich nicht nur die ganzen Touri-Sachen machen, also frage ich ein paar Kollegen, was denn am Wochenende so abgeht. Was sie denn machen... Klare Antwort: KTV (Karraoke Television)!
Eigentlich garnicht mein Ding, aber ich möchte unbedingt mal sehen wie die hier feiern, denn es gibt hier mehr KTVs wie Bars oder Clubs. Wieso? Weil die Chinesen wahnsinnig auf KTV stehen.
Also machen wir einen Treffpunkt aus. Ich kenn mich ja in Hangzhou schon recht gut aus, also kein Ding, müsst mich nicht abholen, ich komm da allein hin...

Am Abend mach ich mich auf die Reise. Nicht etwa um 22 Uhr oder später wie in DE wo es erst erst ab 24:00 so richtig ab geht in nem Club. Vor 23:00 braucht man sich noch nicht sehen lassen. In China ist das noch anders. Da trifft man sich kurz nach dem Essen (19:00) und geht zum KTV.
Ich hab schließlich die Adresse gefunden... Glaube ich... Hoffe ich! Hey wo schickt mich meine Arbeitskollegin eigentlich hin? Fernab von jeglicher Zivilisation. Nicht einen Touri hab ich hier gesehen. Ich bins ja gewohnt begafft zu werden, aber in der Gegend hier war das schon Filmreif. Alle chinesischen Augen verfolgten mich auf Schritt und Tritt. Und wenns keine Grundfunktion des Körpers währe, hätten sie bestimmt auch das Atmen vergessen. Ich habs schließlich geschafft das vorgegebene KTV zu finden. Phuu... meine Arbeitskollegin hat mich dann auch empfangen und mich zu einem gebuchten Abteil geführt. Hier schreit man nämlich in privaten Gruppen. Das ist sozusagen Semi-Öffentlich. Abhängig von der Lautstärke des Sängers. Während wir bei an den anderen Räumen vorbeigehen, höre ich bemitleidenswerte Singorgien. Nicht lang, dann waren wir in unserem Räumchen. Ich werd auch gleich empfangen. Und zwar freundlich und laut. An dem Tisch in der Mitte konnte man unschwer erkennen, dass hier hemmungslos und ohne jegliche Grenzen geraucht (es wird ja überall geraucht. Auch im Aufzug) und getrunken wird. Und natürlich gesungen... Ich lass mich auf dem Sofa neben einem chinesischen Kollegen nieder. Der will gleich mit mir reden. Aber auf chinesisch... Kann ich nicht, also gleich mal „ting budong“ sagen. Der Kollege versucht nun nicht mehr mit mir zu kommunizieren. Stattdessen nimmt er sein Weinglas und möchte scheinbar anstoßen. Aber ich hab ja noch garnix zu trinken. Bin ja gerade erst gekommen. Da öffnet sich die Tür zu unsrem Kämmerchen. Herein tritt ein KTV-Knecht mit einer Lieferung. Einen Korb voller Bier! Das wird dann gleich mal alles vor mir abgeladen.






Ich frag einen englischsprechenden Kollegen, was jetzt los ist. Er nur: „that's for you“. ?? Jetzt aber nicht dein Ernst? Ich kann das 2,5% Mädchen-Bier gerne runterkippen, aber muss ja nicht gleich n ganzer Kasten für mich allein sein. Meine Kollegen wissen ja, dass ich aus der Heimat des Biers komme, also muss ich mein Land jetzt gebührend vertreten. Wir haben schließlich darauf geeinigt, dass ich die eine Hälfte trinke und die Jungs die andere Hälfte. Schien mir ganz fair. Ich öffne mir ne Flasche und stoße auch gleich an. Ganz normale Stimmung im Raum bis ich sage: „Ganbei“. Und jeder: „Whhoooeeeeyyy!!! Ganbei!! Ganbei!!“. Und runter mit dem Alkohol. Scheinbar auf Ex, da meine Kollegen auch nicht vorher absetzen. Ja gut, vielleicht soll ich ja zum Anfang auf ein entspanntes Level kommen.
Nun zum Singen: Vor der Couch der Besäufniss-Tisch mit Gläsern, Schnaps, Bier, Zigaretten und natürlich ner verrauchten Fruit-Plate und davor dann der Fernseher. An der Seite neben dem Sofa kann man die Lieder auswählen. Ich weiß nicht was als nächstes gesungen wird, aber ich hoffe etwas peppigeres. Nicht so ne Maria Carey auf chinesisch... Ein Kollege singt gerade die Schnulze. Die andren kuggen zu oder brüllen auch mit. Je nach dem... Wenns n recht eingäniger Refrain ist wird mitgebrüllt.

Das Lied ist zu Ende, alle klatschen und stoßen an. Ich mach mir noch n Bier auf und möchte auch anstoßen. Wieder versuch ich höflich zu sein und sage „Ganbei“.... „Whhoooeeeeyyy!!! Ganbei!! Ganbei!!“.... und scheinbar schon wieder muss ich das Bier exen...
Ich begeb mich zum Bedienpult um mal als Art DJ zu fungieren, oder zumindest um mal zu schauen was es so gibt. Doch unter den tausenden Liedern schauts eher spärlich mit westlichen Liedern aus. Britney Spears, Backstreet Boys, Michael Jackson sind mit allen Alben vertreten. Justin Biber war auch vertreten...



Und siehe da, sogar ein deutsches Lied. Ein einziges! Von Cro zum Glück. Aber ich möcht ja nicht singen, sondern eher zuhören und zusehen. Zu spät... meine Arbeitskollegin hat gesehen, dass ich mich für diesen Song begeistert habe, also hat sie ihn ausgewählt und in die Liste gehängt. Als nächster bin also ich dran... Verdammt. Aber eigentlich ja garnicht so schlimm, weil wenn ich was auf Deutsch sing und hier keiner Deutsch kann, dürfte das ja egal sein was ich mach. Haha, das wird spitze! Um noch etwas Mut vor meinem Auftritt zu bekommen schnapp ich mir noch n Bier... Ganbei... Gebrüll... auf Ex... Bier leer.... Schön.
Anschließend sing ich meinen Kollegen den Song von Cro vor. Das geht ganz gut, da ich den Text eh auswendig kann. Hab ja das Album. Als ich fertig war klatschen alle und jubeln sogar. Mir wird ein Bier gereicht.... Ganbei... Gebrüll... auf Ex... Bier leer....

Einer meiner Kollegen singt wieder ne Schnulze. Gibts denn auch chinesische Partylieder? Sowas wie Gangnam-Style auf Chinesisch? Ich frag mal nach. Gibts scheinbar, is aber nicht so gängig das beim KTV zu singen, weil die mit dem schnellen Singen nicht so klar kommen. Klar... chinesischer Rapper ;-) Irgendwas hab ich vergessen! Ach ja.... Bier... Nein jetzt mal kein Ganbei! Zu spät, der Kollege schreit schon... auf Ex... Bier leer....
Ich weise meine Arbeitskollegin ausführlich darauf hin, dass der Abend einen eigenartigen Verlauf nimmt, da ich es nicht gewohnt bin mich zur Titelmelodie von Titanic zu betrinken. Sie soll da mal was ändern.
Hat sie auch! Und es wurden endlich schnelle chinesische Partylieder gesungen! Ach ja und Bier...Ganbei...Gebrüll... auf Ex... Bier leer... wurde noch den ganzen Abend gespielt. Bis schließlich das Bier leer war. Danach musste der chinesische Reisschnaps her. Ham sich wohl gedacht der Deutsche verträgt das Bier zu gut... Müss ma mal die Waffen wechseln!
Also muss ich mich auch im Schnaps-Trinken beweisen. Was garnicht so leicht ist! Der traditionelle Reisschnaps hat nämlich 53% und schmeckt nach „bitte nicht noch einen“.
Zu später Stunde hab ich dann noch eine Liebeserklärung bekommen, die ich leider abweisen musste...


Ein wahnsinns Abend! Danke Leute!





Sonntag, 8. Dezember 2013

Heimweh

Man will es ja nicht zugeben, man will auch kein Softi sein, aber... Ich vermisse meine Heimat sehr! Ich hab schon nach kürzester Zeit viele Sachen vermisst. Es gibt so einiges: meine Familie, meine Freunde, mit meinen Besten zu feiern, Schnitzel, Brotzeit, Autofahren und einiges mehr! Man lernt seine Heimat erst richtig zu schätzen wenn man sich länger im Ausland befindet. Oder unser gutes Gesundheitssystem...
Wer ernsthaft unzufrieden in Deutschland ist, sollte sich mal für längere Zeit in einem anderen Land aufhalten. Ich möchte damit nicht sagen, dass nicht gern in China bin. Ich genieße die Zeit hier und ich mag China wirklich sehr. Jeder Tag ein Abenteuer und viele gute Leute. Aber durch die Unterschiede lernt man viele Kleinigkeiten zu schätzen... Selbstverständlichkeiten, welche die Leute hier nicht haben. Sauberes Leitungswasser oder Luft die nicht stark gesundheitsgefährdend ist....

Ernsthaft. Man merkt es, dass die Luft hier nicht gesund ist!

Speziell abends vorm Schlafen werde ich an meine Heimat erinnert...



Danke nochmals an alle für das tolle Abschiedsgeschenk

Hangzhou Zoo

Es war mal wieder Wochenende. Und es war Sonntag. Da auf meiner Chinaliste unter anderem etwas von Pandas steht, wollte ich heute mal den Zoo in Hangzhou besuchen. Ich hab gehört, da gibt’s auch Pandas.
Da der Zoo nicht weit weg von meinem Apartment ist, konnte ich mit dem Fahrrad dort hinfahren. Der Zoo in Hangzhou ist genauso wie jeder Zoo in Deutschland. Am Eingang zahlen und drin durch die ganzen Gebiete laufen wo man die Tiere fotografieren kann. Es gibt jedoch ein paar kleine Unterschiede.
Unterschied Nummer eins: Die Tiere sind immer in Sichtweite. In unseren Zoos kann es schon mal vorkommen, dass die Tiere in ihrer Höhle liegen oder sich hinter einem Stein verkriechen. Das passiert hier nicht, da die Gehege das garnicht zulassen. Ist ein Gehege nicht so gestaltet, dass man die Tiere gleich sieht, werden sie zu den Hauptzeiten in kleinere Käfige gesteckt. So kann es schon mal passieren, dass ein Tiger in einem 30qm Gehege steckt. Ich denke nicht, dass er da immer drin ist, sondern nur, dass die Leute in besser sehen können.
Unterschied Nummer zwei: im chinesischen Zoo ist auch eine Art kleiner Zirkus integriert. Doch wie die Betreuer hier mit den Tieren umgehen ist fast nicht an zu sehen. Den Chinesen gefällts. Aber auch nur weil sie kein Bewusstsein für das Leid von Tieren haben. Da geht es nur drum, welche Kunststückchen die Tiere machen können.







Zu dem haben die Chinesen ein ganz anderes Verhalten im Zoo. Hier ist es vollkommen typisch, dass alle Leute gegen die Scheiben schlagen um möglichst Aufmerksamkeit von den eingesperrten Tieren zu bekommen. Vor allem Eltern. Da stellt man die Kinder vor die Scheiben und haut möglichst fest dagegen. Manchmal sogar mit rumschreien. Anfangs empfand ich es als störend. Störend für mich und für die Tiere. Doch dann fiel mir auf, dass sich die Tiere bereits an das Schreien und Hämmern gewöhnt haben und trotzdem weiter in ihren Käfigen gechillt haben (selbst wenn sie genau neben der Scheibe lagen).
Hier ein paar schöne Bilder, die ich dank meinem Super-Zoom-Objektiv schließen konnte.

Da sind sie, die Pandas!!

Der Kollege hier ist eine Chinesische Ente. Hier auch eine Art "Love Duck". Mir wurde erzählt, dass die so im Volksmund heißt, weil sie ein Leben lang mit ihrem Partner zusammen bleibt. Ich hab recherchiert: stimmt nicht...


Montag, 2. Dezember 2013

Krankenhaus-Sightseeing

Zum Sightseeing gehört ja einiges dazu. Die meisten schauen sich Gebäude oder Denkmäler besonderer Herkunft / Alter / Größe / Einzigartigkeit an. Ich hab das dieses Wochenende etwas anders gemacht mit dem Sightseeing…
Es war mal wieder Wochenende und da der erste Advent anstand, brauchte ich noch unbedingt irgendwas weihnachtliches. Etwas möglichst einfaches, also kein pompöser Christbaum oder ne Beleuchtung nach amerikanischem Vorbild. Also habe ich mich für einen Adventskranz entschieden. So etwas gibt es bei mir in Hangzhou nicht, also war ein kurzer Trip nach Shanghai angesagt.
Ein Freund von mir ist an diesem Wochenende auch in Shanghai und wollte etwas die Gegend erkunden. Da hat es sich natürlich angeboten Samstagabend zusammen einen drauf zu machen. Also auf in einen chinesischen Club… oder Bar… Ach sagen wir Disco, des triffts am ehesten.

Die Getränke waren gut und die Stimmung war gigantisch, bis wir spontan beschlossen haben ein anderes Etablissement aufzusuchen.
Mein Kumpel hat da was von einem „Underground-Club“ gehört… Normalerweise stellt man sich hier eine Bar im Keller vor, wo es halt etwas schmuddeliger zugeht, doch dieser Club war anders! Schon der Eingang ließ nichts Gutes vermuten. Ein Schild mit: „Vorsicht! Betreten auf eigene Gefahr!“ oder „Achtung! Das könnte gefährlich werden“ waren nicht nötig. Nichts desto trotz gings runter in den Keller. Ja, das ist es, was man sich unter einem echten Underground-Club vorstellt. Tiefe Decke, sehr schlechte Beleuchtung, keine aufwendige Deko (Beton-Design) und über die Maßen laute Musik unbekannter Zuordnung die aus Lautsprechern auf Ohrhöhe kam. Eigentlich hat alles super zusammengepasst, das muss man ihnen lassen. Nach nem weiterem Bier hat es mir eigentlich garnicht mal so schlecht gefallen. Meine Ohren haben sich auch dran gewöhnt: sie waren Tod! Die Vibrationen der lauten Musik habe ich über meinen stark alkoholisierten Magen aufgenommen. Auch die Toiletten haben sich dem Flair des Clubs angepasst. Es hätte mich nicht gewundert hier auf Junkies zu treffen, aber selbst denen war die Toilette zu ungemütlich! Es gab zwei Pinkelbecken und eine Kloschüssel. Alles war voller Erbrochenem. Ein Anblick… Unglaublich! Ich musste meinem Magen überreden, sich nicht den örtlichen Gegebenheiten zu ergeben... Hätte aber das Aussehen der Toilette auch nicht weiter verendet. Aber wieso war ich eigentlich hier? Ach ja! Ich wollte ja pinkeln… Nur wohin?? Die Toilettenschüssel quoll über mit Erbrochenen gemischt mit anderen Toiletteninhalten. Pinkelbecken #1 war auch voller Erbrochenen. Ich denke mal verstopft, da es auch schon überquoll und sich das Gemisch auf dem Boden verbreitet hat. In Pinkelbecken #2 war auch Erbrochenes, aber es quoll noch nicht über. Zudem war der Boden darunter „sauber“, was mir bei meiner Auswahl entschieden geholfen hat.


Gegen fünf Uhr hatten wir dann doch mal genug vom Feiern und haben uns entschlossen nachhause zu gehen. Unser Hotel war nicht sehr weit entfernt und ein Taxi in der Nähe gabs auch nicht, also entschlossen wir uns zu laufen. Wir gingen recht amüsiert nachhause, bis auf einmal…. BAM! 
Ohne Vorwarnungen stolperte ich und lande mit einer klassischen Gesichtsbremsung auf dem Teer. Verdammt! Wo waren meine Hände? Wieso haben die nicht geholfen? Wie wärs mit Sturz abfangen ihr Idioten? Hilft nix, also wieder aufstehen und weitergehen. Ich steh auf und dann:


Hab ich meine Tage?? Durch die Nase?? Nein! Es kam von einer Wunde über meinem Auge! Und es hat ordentlich geblutet. Beim Schießen des oberen Fotos hab ich mir dann auch noch meine Handyschale ruiniert. Hey überall Blut! Kann das mal aufhören? 

Mein Kumpel der auf solche Situationen bereits bestens trainiert war, eilte gleich los um mir etwas Wasser und Tempos zu besorgen. Das war hilfreich, da ich mir das Blut aus dem Gesicht waschen konnte und mit dem Tempo die Blutung wenigstens etwas stillen konnte.

Da wir keine Ahnung hatten wo ein Krankenhaus ist und man hier sowieso für alles einen Reisepass braucht, sind wir ins Hotel weitergegangen. Dort hab ich mir meine Verletzung etwas näher angeschaut:


AU! Jap, das gibt ne Narbe….
Im Hotel hat man uns ein Taxi bestellt, das uns ins nächste Krankenhaus gefahren hat. Dort angekommen gings dann gleich zur Notaufnahme. Ich musste nicht viel sagen, ich hab die Frau an der Rezeption nur angeschaut und sie hat anhand meines zerstörten Gesichts gewusst was los ist. Erklärungen hätten eh nichts gebracht, da sie kein Englisch konnte. Aber bevor man irgendwas macht: erst mal zahlen! Was zahlen? Keine Ahnung, mir egal wenn die Wunde endlich zu gemacht wird. Nachdem ich bezahlt hab gings zur Ärztin. Die konnte auch kein Englisch! Wunderbar. Sowas baut einen auf, wenn man morgens um 06:30 Uhr in einem Hinterhof-Krankenhaus von einer Ärztin begutachtet wird, die während der Untersuchung auf Chinesisch redet. Ich konnte auch an ihrer Mimik nicht ablesen ob sie mich reparieren kann oder nicht. Diese Frau hatte nur einen Gesichtsausdruck!! Wirklich vorsichtig war sie auch nicht. Immer nur reinstochern mit dem Tupfer, vielleicht versteckt sich in der Wunde ja noch was. Nach dem Begutachten hat man mich wieder an die Rezeption geführt. Nochmal zahlen! Was jetzt? Eine größere Summe. Ich denke mal fürs operieren... Zu meinem Glück hatte mein Kumpel noch Reservegeld dabei. Ich hab normalerweise auch Reserve-Geld. Nur hab ich das für Alkoholreserven ausgegeben…
Nach dem wir Cash hingelegt haben wurde ich genäht. Denke ich… Ich hoffe, dass sie feinfühliger operiert… NEIN! Zum Glück war ich gut betrunken und sau müde. Nach einiger Zeit war ich schließlich fertig repariert. Mein Kumpel hat sich in der Zwischenzeit meine Medikamente geben lassen und hat herausgefunden wann ich was nehmen muss.



Na dann.... 

Donnerstag, 14. November 2013

Chinesischer Hund

da ich ja grad in China bin, begebe ich mich mal auf Aufklärungstour: wieso essen die Chinesen Hund??? Ich bin jetzt seit 4 Wochen hier und hab noch nie irgendwo Hund zu essen gesehen. Auch nicht auf der Speisekarte oder aufm Food-Market wo man normal sich alles frisch schlachten lassen kann. Ich war sogar schon in einigen Dörfern. Hühner haben hier auch nur einen Auslauf von 3 auf 3cm. Also wieso hab ich noch keinen Hund gesehen?? Ich begeb mich ja extra immer in die hintersten Ecken wo mich alle ansehen wie einen Außerirdischen.
Mal die Kollegen fragen....
Da ich gerade mit meiner Kollegin Grace (Xu Jian) unterwegs bin, frag ich mal vorsichtig nach: Hey sag mal, wie schmeckt eigentlich Hund? Sie sieht mich an, als hätte sie die Frage nicht verstanden. Ich bin mir aber sicher, dass sie die Frage verstanden hat, also hacke ich nach: „Have you ever eaten dog??“ Sie: „Noooo... omg?? What's wrong with you??“
Verdammt! Wieder so n Fettnäpfchen wo ich rein gelaufen bin. Ich hab ihr dann erklärt, dass man in Europa denkt, dass man in China Hunde isst. Sie meinte, dass das hier sehr unüblich ist. Man isst hier zwar so einiges, aber Hund ist „very very uncommon“...
Ja aber es muss ja was dahinter sein... Vielleicht ist sie einfach nur etwas verwöhnt und kennt deswegen den chinesischen Hund nur als Haustier. Ok, ich brauch mehr Quellen! Also n paar Tage später zu einem Arbeitskollegen, mit dem ich gerade eine Fahrradtour mache: „Hey, do chinese people really eat dog?“. Er schaut mich an, als hätt ich ihn gerade was auf Deutsch gefragt. Da er aber besser Englisch kann wie ich, wusste ich er hats verstanden. Also noch etwas nachbohren und erklären, dass die halbe Welt denkt die Chinesen essen öfter mal Hund und ob er das schon mal probiert hat. Er meint nur: „No I have never tried. You have to know, that's very uncommon in China. There are not many people who eat dog.“



Ergebnis: das Vorurteil stimmt also nicht wirklich! Vielleicht aber in anderen Provinzen... Ich werds herausfinden...

Chinesischer Hund fürs Protokoll (gibts auch in groß):

Freitag, 8. November 2013

Direkter Kontakt

Zur Arbeit fahr ich natürlich immer mit dem Fahrrad. Ich hätte zwar auch die Möglichkeit immer ein Taxi zu nehmen oder wo mit zu fahren, aber sind nur 3km. Problem beim Fahrradfahren ist der Verkehr. Zu den Hauptverkehrszeiten geht’s hier dermaßen rund. Also nehme ich wie jeden Tag das Fahrrad um in die Arbeit zu kommen. Mit dem Fahrrad gehör ich ja zu denen, die ganz schnell sind und darf deswegen ganz links fahren. Ist hier ähnlich wie unser deutsches Autobahnsystem. Aber eben auch nur ähnlich. Nach ungefähr 1km üblichen Nervenkitzel kommt die erste richtig brenzlige Stelle: die Einfahrt zu ner Food-Street. Hier wird’s richtig gefährlich da hier die Leute permanent rein und raus laufen. Ebenso die Radfahrer und Scooterfahrer. Und keiner schaut… also nach links oder nach rechts. Nur gerade aus, denn da will man ja hin. Also heißt es ausweichen für mich. Das ist dann ungefähr so wie bei nem Computerspiel. Gekonnt führ ich meine Manöver durch und bin da heil durch. 
Brenzlige Stelle 2: eine Ampel! Ist irgendwie immer ein Problem, denn selbst wenn die Fußgänger grün haben verspüren die Autofahrer einen Drang Fussgänger über den Haufen zu fahren. Also ist es oft sicherer bei Rot zu fahren. Meine Taktik: immer schauen, dass ein Chinese um einen ist. Oder mehre, was auch nicht schwer ist bei so vielen Leuten. Nicht nur weil dann eine kleine Pufferzone da ist, sondern scheinen die ihren Verkehr doch recht gut zu kennen. Es ist noch knall-rot als die Maße beginnt sich zu bewegen. Ich bewege mich einfach mit. Und auch hier wieder die Situation gemeistert ohne überfahren zu werden. Das sind dann auch eigentlich schon alle wirklich brenzligen Stellen gewesen. Nur noch 500 Meter in die Arbeit... Da ich etwas spät dran bin, gebe ich gas und möchte einen Rollerfahrer überholen. Ich bin sogar so schnell, dass ich bei dem Auto neben mir mithalten kann. Ich wollte gerade mein Überholvorgang abschließen, dann…. BAM! Knallt der Rollerfahrer von rechts in mich rein. Zum Glück war das Auto zu meiner Linken noch da, wo ich unfreiwillig dagegen gepresst wurde, ansonsten hätte es mich bestimmt vom Bike gehaut. Ich häng also zwischen dem Auto und den Rollerfahrer… Gleiche Situation wie an der Ampel: links ein Chineses und rechts ein Chinese. Nur eben nicht zu meinem Schutz...

Alle 3 Fahrzeuge fahren gleich schnell. Ich muss auch nicht mehr treten, denn ich werde zeitgleich vom Auto mitgenommen und vom Rollerfahrer. Irgendwie bremst der Autofahrer auch nicht. Ich hab duzende Kratzer in sein Auto gemacht, aber der weicht nicht mal nach links aus oder bremst. Ne, der interessiert sich garnicht für das Zweirad-Pärchen was gerade in seinem Auto hängt. Der Durchschnitts-Deutsche hätte mich schon vermöbelt wenn ich mit meinem Bike in seine Nähe gekommen wäre...
Ich wende mich also an den Rollerfahrer. Herrlich! Der hat mich bemerkt und auch geschnallt, dass da irgendwas nicht ganz in Ordnung ist an der Situation. Nur er kann nicht nach rechts ziehen, da sein Roller sich mit meinem Fahrrad verhängt hat. Ich wusst auch garnicht was ich machen soll. Ihm eine rumhaun, auf das Autodach schlagen wo ich eh schon mit meinem linken Arm drauflehne oder einfach nur Bremsen und einen Sturz riskieren… 
Ich weiß nicht mehr wie es der Rollerfahrer geschafft hat, aber er konnte dann langsam von mir wegkommen. Hat mir aber auch keinen einzigen Blick mehr gewürdigt. Kein sorry oder was… War scheinbar ne normale Situation. Und wieso hat es den Autofahrer einfach garnicht interessiert? 
Letztendlich hat glaub ich aber jeder richtig reagiert. Wäre bestimmt nicht gut ausgegangen, wenn der Autofahrer gebremst hätte… 


Anbei noch ein Bild von einer recht normalen chinesischen Baustelle. Auch häufig ein Hindernis, wobei die ganz ok ist, da sie ja deutlich erkennbar gemacht wurde. Gefährlicher sind offene Gullideckel die Nachts nicht abgesperrt sind...

Mittwoch, 6. November 2013

Zu den Teefeldern


An einem schönen Samstag habe ich mir gedacht ich mach mal ne richtig schöne Radltour zu den Dörfchen von Hangzhou. Ich möchte mir was richtig Einheimisches anschauen. Etwas, was die üblichen Touris nicht sehen. Also begebe ich mich mit meinem Radl am Samstag Mittag auf eine Erkundungstour.
Nach einigen Kilometern komm ich dann aus der Stadt raus und begeb mich auf eine schnuggelige kleine Landstraße. Nicht gerade eine gute Strecke für einen Europäer auf einem Rennrad... Nicht lange, dann bin ich in ein Dorf. Doch was ist das? Stau.... Stau?? Stau in einem Dorf?? Ja bloß gut, dass ich mit meinem schlanken Radl da gut durch pass, also schieß ich gschmeidig zwischen den Autos durch.
Nach Chinesischem Fahrstil ist es so: ist auf deiner Spur n langer Stau, fahr doch einfach mal auf die Gegenfahrbahn, vielleicht kannst ja da irgendwie vorbeifahren. Ganz radikal! Blöd nur wenn das mehrere machen, denn dann kommt der Gegenverkehr und der 1. Fahrer kann auch nicht mehr zurücksetzen. Mithilfe dieser Technik haben die Autofahrer einen Stau durch das ganze Dorf verursacht. Hat mich eigentlich nicht gestört. Vorerst...
Ich fahr also in der Mitte durch den Stau. Vor mir schleicht ein Elektroroller-Fahrer. Mir bleibt nichts anderes übrig als ihm hinterher zu schleichen. Normalerweise überhol ich die meisten E-Roller, aber aufgrund des dichten Staus wird da wohl nix draus. Irgendwann kommen wir zu ner Stelle wo ein Auto einfach mal quer auf der Fahrbahn steht. Wieso?? Wollte vielleicht wenden, doch dann kamen die andren Autos mit chinesischem Fahrstil und ham ihn eingekesselt.
Der Rollerfahrer vor mir bremst runter und versucht rechts außen vorbei zu fahren. Ich hinterher... Doch kein Durchkommen. Also fahr ich wieder zur Mittelspur und versuch da durch zu kommen. Auch nicht... Der Rollerfahrer sieht mich an und ich ihn... Ich kann kein chinesisch, aber ich wusste genau was er sich dachte: „Tja alter, jetzt müssen wir auch warten...“
Dann kommt mir die Idee!! Ich nimm mein Fahrrad, hebe es so hoch ich nur kann und quetsch mich durch die Autos. Auf der anderen Seite stelle ich es wieder ab, wink meinem Rollerkollegen noch kurz zu und mach mich wieder auf den Weg...

Nach einigen Kilometern komm ich zum Tee-Dörfchen. Ist vielleicht ne 500-Leute-Ortschaft, aber echt die Hölle los. Lauter Touris! Aber nur Chinesische... Ich werd erstmal begafft und fotografiert als ich mit meinem Radl daherkomm. Die Touris stehen letztendlich alle unten im Dorf und fotografieren nach oben zu den Teefeldern. Vielleicht darf man da auch nicht hochlatschen... Is mir jetzt erst mal egal. Auf dumm stellen und irgendwo hintenrum reinschleichen. Gesagt, getan...
Sind ja auch wirklich unglaublich schön diese Teefelder! Vor allem weil sie so schön in über die Hügel verlaufen. Ich sehe außer mir keine andere Person weit und breit! Perfekt! Genau das, was ich wollte!
Auf dem Berg angekommen, mach ich erst mal eine Pause und genieß die Aussicht. Wahnsinn!! Das ist Entspannung!
Plötzlich regt sich was vor mir. Ich kanns anfangs nicht genau sehen doch es beweg sich auf mich zu... Ach du SCH**** !!!! Was will die grüne Schlange von mir?? Wieso kommt die auf mich zu?? Wie als wenn ein Urzeitreflex in mir wach wurde spring ich panisch hoch und renn in die andere Richtung. Die Schlange, die wohl nicht gesehen hat, dass ich ein vollausgewachsener Deutscher bin, der den meisten Chinesen körperlich deutlich überlegen ist, hat sich wohl ähnliches wie ich gedacht und ist rasch davongeschlängelt... Ne, so ne Begegnung brauch ich nicht unbedingt nochmal. Genug Natur, Genug Bilder, ab aufs Radl und heim... 


Samstag, 2. November 2013

Warmwasser??

Anfangs wurde ich in einem Hotel untergebracht. Nicht ganz verkehrt aber auch nichts auf Dauer... Vor allem als ich unter der Dusche mal von zwei Chinesen überrascht wurde, wars dann doch vorbei mit der Privatsphäre. Das währ auch nicht besonders peinlich gewesen, hätten die sich nicht hundert mal entschuldigt und ich dabei x-mal vor mir verbeugt....
Nach ner Weile hat die Agentur dann eine passende Wohnung für mich gefunden. Herrlich! Ne Wohnung wo der Kühlschrank nicht schimmelt und das Möbeliar beim bloßen anschauen nicht auseinanderbricht ist hier einiges Wert!

Also zieh ich spät Abends in das Apartment. Super Sache und ich freu mich wahnsinnig.
Nachdem ich meine ganzen Sachen eingeräumt habe will ich mich schließlich wohlverdient schlafen legen. Ich leg mich ins Bett und.... hey was ist das? Beton? Marmor?? Nein, meine Matratze! Verdammt, ich bin in meinem ganzen Leben noch nie auf so einer harten Matratze gelegen!!! Hey da ist der Boden noch bequemer!! Gibt die überhaupt einen Millimeter nach? Damn... Sollt ich mir jetzt einen antrinken? Betunkene können ja überall schlafen. Is aber auch nicht das wahre und kann ich auch nicht jeden Abend machen. Ich hoffe, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist und lege mich schließlich schlafen. Hat dann auch nach einer Weile aufgrund der entsprechenden Müdigkeit funktioniert....
Am nächsten morgen komm ich dann end gut aus dem Bett. Ich stehe gut auf, weil mein Körper sich noch viel zu sehr gegen den Beton in der Matratze wehrt. Aber jetzt erst mal unter die Dusche... Ich quäl mich also unter die Dusche um mich der Reinigungsprozedur zu ergeben. Zu Beginn starte ich mit der Mittelstellung des Duschhahns.... Fuck! Is end kalt! Na dann mach ma den halt auf ganz Heiß... Fuck! Is gefühlt noch kälter! Also mal in die andere Richtung wo kalt steht, doch da tut sich auch nichts... Jetzt echt unter ne Eisdusche?? Bei dem Schlaf?? Boaa... Kalt duschen is ok, aber nur nachm Sport, nicht gleich in der Früh. Völlig unterkühlt steige ich aus der Dusche und beschließe erstmal zwei Wochen nicht mehr zu duschen...
Mal das Geschirr in der Spüle spülen. Is ok.... Gibt natürlich auch nur kaltes Wasser. Die Spüle is recht niedrig gebaut. Gefühlte Kinehöhe, sodass ich nach wenigen Minuten Rückenschmerzen vom feinsten hab. Oder kommt das von der Betonmatratze? Als ich dann mal an den Anschluss der Hähne unter der Spüle schau, sind beide auf Kaltwasser geschlossen! Boa bitte lass es bei der Dusche nicht auch so sein! 5 Monate kalt duschen (vor allem im Winter) halt ich dann doch nicht aus.


Einen Tag später denk ich mir: was einen nicht umbringt, macht einen härter!


Einen weitern Tag später denk ich mir das nicht mehr und überlege Wasser im Wasserkocher warm zu machen um meinen Körper wieder auf Normaltemperatur zu bringen... Ich hab auch schon alle Schalter in der Ganzen Wohnung gedrückt in der Hoffnung, dass einer für Warmwasser steht. Fehlanzeige!! An das Beton-Bett hat sich mein Körper mittlerweile angepasst. Ich hab jetzt ne gerade Wirbelsäule und bin 4cm größer dadurch...

Einen Tag drauf dann wieder in die Dusche. Naja also wenn dann kann ich auch gleich auf ganz kalt duschen. Is ja eh schon egal. Also dreh ich den Hahn auf Eiskalt und dusche. Nach zwei Minuten lass ich einen Schrei los: das Wasser ist auf Koch-Temperatur!!! Ey will mich da einer verarschen? wieso ist kalt auf warm und warm auf kalt angeschlossen? Wieso kommt die warm Brühe erst nach zwei Minuten??
Aber immerhin: warmes Wasser nach 3 Tagen Kaltduschen entdeckt :-)

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Das Ding mit der Kommunikation...


Zum Thema Kommunikation: also ich unterhalte mich mit meinen Arbeitskollegen immer auf Englisch. Funktioniert gut.... Überwiegend.
Heute bin ich mit drei chinesischen Kollegen auf einer Messe in Shanghai gewesen. Auf der Zugfahrt dort hin unterhalte ich mich mit einen recht jungen Kollegen und frag halt was die Chinesen immer so am Wochenende machen. Das hab ich andere Chinesen auch schon oft gefragt und da kamen dann immer so Antworten wie: Teehouse, KTV, relaxen...
Er hat dann auch gemeint: Go to Bar's, Teehouse and something.
Ok... Da muss ich nachhacken, also frag ich wie immer nach, ob die denn auch wie wir hier in Deutschland in Clubs gehen. Ich hab ihm dann erklärt, dass bei uns in DE alle jungen Leute am Wochenende in Clubs sind und dort feiern: Jungs, Mädels und Pärchen...
Mein Kollege meinte dann nur: ja das ist hier eher unüblich. Das machen eher die Leute die mehr Geld haben... Und wenn ein Mann in einen Club geht, ist er kein guter Mann...

WTF?? 


Ich weiß jetzt garnicht wieso das so schlimm ist... Vor allem kam des auch so "naja" rüber als ich erzählt hab, dass des bei uns echt alle machen.

Nachdem ich vorher mit meinem Chef noch in einem Pub war wurde ich dann aufgeklärt: in China ist eine Bar = Club und ein Club = ähnlich Saunaclub....

Hey was denken die jetzt hier, was wir in Deutschland für Sachen machen?? Ich muss das morgen unbedingt richtig stellen... 

Montag, 28. Oktober 2013

Shanghai-Sightseeing #2 - City of Lights

An dieser Stelle lass ich mal die Geschichten und lasse selbstgemachte Bilder sprechen:









Shanghai-Sightseeing #1

Nach ner erkämpften Schlafmöglichkeit gings am Tag drauf zum Sight-Seeing durch die City. Na klar mach ich die Main-Stream-Touri-Sachen, wie zum Beispiel der Sky-Walk auf dem Pearl-Tower... In einer Höhe von 260 Meter auf ner Glasscheibe macht es sich doch echt nicht schlecht! Vor allem weil viele Leute richtig Probleme damit hatten. Ich verlass mich da auf meinen gesunden Ingenieursverstand und vertraue dem chinesischen Bauwerk.


Jap, da geht’s ordentlich runter. Hatten schon einige Leute Schwierigkeiten da nur drauf zu stehen und runter zu schauen. Ganz besonders beeindruckend fanden die Touris, dass kleine Kinder garkeine Probleme damit hatten sich auf die Glasplatten zu legen und runter zu glotzen. Aber das geht ja mal garnicht, dass die Kurzen cooler sind wie ich!!! Da muss ne krasse Aktion her:


Damit konnt ich schon ziemlich beeindrucken. Auch für mich war das garnicht mal so ohne. Und als ich dann etwas mehr Vertrauen in die Glasplatten entwickelt habe, konnte ich auch noch gewagtere Sachen bringen:



Ich weiß aber auch nicht wieso um mich keine Menschen mehr waren... 

Der Shanghai-Check-In


Kaum drei Tage in Hangzhou schon geht’s wieder in die Großstadt. So groß ist ja Hangzhou mit den 7Mio. Einwohnern nicht... Also sind wir Samstag Früh mit dem Zug von Hangzhou nach Shanghai gefahren. Interessant ist das mit den Zügen ja schon: zwar hat jeder einen Sitzplatz (wird ja reserviert), aber irgendwie drücken sich alle durch die Drehkreuze als wenn der Zug überfüllt sein könnte. Also warten wir erstmal und schauen wie sich die Menge etwas reduziert.
Während dem Warten kann man gut Leute beobachten. Oder ihnen beim telefonieren zuhören. Also wenn man was verstehen würde... Ich hab mich ja mehr oder weniger freiwillig auf einen sehr laut telefonierenden Chinesen konzentriert. Laut telefonieren ist hier Volkssport... Ich weiß nur immer nicht, ob die sich dann grad anschreien oder ob es ein normales Gespräch ist. Vielleicht ist auch der Hörer kaputt oder die können aufgrund der Billigkopien von Handys die Lautstärke nicht erhöhen.
Aufgrund des ordentlichen Drucks hat sich der Knödel doch recht schnell aufgelöst und wir konnten in den Zug. Surprise! Er war nicht überfüllt! Nach 75min. haben wir Shanghai erreicht und haben uns nach einem kleinen Zwischenstopp aufgeteilt.
Ich geh natürlich zielbewusst auf mein frisch gebuchtes Hotel zu. Kein Ding, bin ja gut vorbereitet wie immer. Wortlos gebe ich an der Rezeption der gelangweilten Empfangschinesin meine Buchungsbestätigung. „Passport please"... Ouuuu FUCK! Daran hab ich jetzt natürlich nicht mehr gedacht. Wieso soll ich auch immer das unhandliche Ausländerbüchlein mitschleppen? Da will man mit leichtem Gepäck reisen und vergisst natürlich das wichtigste. Aber was jetzt? Die immernoch gelangweilte Empfangschinesin interessiert sich nicht wirklich für mein Problem. Ich schon... Bin ja müde... Und da Müdigkeit wie schon vor einigen Tagen zur Kreativität anregt, kommt mir die Idee: den Reisepass habe ich mal per email wo hingeschickt. Also zack die Email mit dem Reisepass vorgezeigt! Doch das reicht ihr immer noch nicht: „Visa not Passport“. Hä?? Grad wars doch noch der Reisepass. Na gut, vielleicht liegts an meinem fehlenden Englischkenntnissen. Also zeige ich ihr noch ein Bild von meinem Visum das ich mal fotografiert habe um es meinen Kumpels zu präsentieren. Jetzt aber!... „Not Visa... Stamp on other side“ Hä? Ich glaub hier gibt’s n leichtes Kommunikationsproblem... So langsam werde ich richtig verwirrt und nervös, denn von dem Stempel habe ich noch kein Foto gemacht... Also versuch ich ein auf Dumm zu machen: einfach mal Bares auf die Theke legen und so tun, als möchte man das Zimmer gleich mal bezahlen. „No stamp, no Check-In“... Ja hallo, für die Moneten hätt ich ne Woche da schlafen können. Mit dumm kommt man halt auch nicht mehr weit. Also schieb ich das Geld wieder in den Geldbeutel und was sehe ich da: eine Kopie meines Reisepasses und Visum die ich am Anfang mal gemacht habe. Mit Stamp!!
Nochmal Schwein gehabt....

Zur Not hätt ich halt da geschlafen (Hauptbahnhof Shanghai)

Montag, 21. Oktober 2013

Der erste Arbeitstag


Zum Glück geht’s erst recht spät aus dem Bett. Gnadenfrist...
Noch recht gelähmt da meine Füße mit dem Laufen immernoch nicht so recht klarkommen geht’s runter zum Frühstücken. Ne nette Chinesin begrüßt mich und bringt mich zu einem Tisch. Da fragt se mich dann, ob ich Caffe oder Tee haben will. Caffe!!! Bin ja Deutscher... Dann ab ans Buffett. Hier gibt’s ne echt fette Auswahl an so ziemlich allem. Also her mit dem Toast, den english breakfast und was es sonst noch ungesundes gibt...
Gut genährt werde ich von meinem Chef vor dem Hotel abgeholt und zur Firma geleitet. Erster Eindruck: Baustelle? Ja, zum Glück Baustelle und nicht mein Arbeitsplatz :-) Etwas weiter hinten befindet sich noch das ältere Gebäude wo schließlich alle noch fleißig am Werkeln sind, bis das neue Gebäude in voller Pracht steht. Cool ist auch, dass wir am Eingang Wärter haben. Uiuiui...
Also dann man rein. Hey... Moment mal.... Ja wer sind Sie denn????

Keine Ahnung wer oder was das ist. Gibts bei uns nicht... nicht mal bei Praktiker oder sonst wo. Zumindest nicht in freier Wildbahn. Ich überlege kurz ob ich den einfangen soll und mit nach Deutschland verschleppe. So als Haustier. Hat ja schließlich nicht jeder. Da es aber auch kein Tier ist, dass man beim ersten Date gut präsentieren kann und da es bestimmt echt kacke ausgesehen hätte den jetzt vor meinem Chef einzufangen gehen wir schließlich hinein. 3 Stockwerke näher am Himmel (also im 4. Stock) werden mir meine neuen Kollegen vorgestellt. Haben alle ganz normale amerikanische Namen... ganz normal... für nen Chinesen... Ne! Die bekommen nen amerikanischen Namen verpasst, da in der Business-Welt die Wesis echte Probleme mit ihren originalen Namen hätten. Also wird das etwas vereinfacht (Heut hab ich nen Kellner gesehen, der hieß Curry!!!! Stellt euch vor n Kunde hockt da, isst seine Nudeln und möchte bitte einmal Curry... Was oder wen er wohl bekommt??). Auf jeden Fall machen die Jungs nen echt netten Eindruck, da wird das Arbeiten bestimmt angenehm.
Also baue ich mein Notebook auf und widme mich wieder ganz unserem Projekt. Wird schon langsam fertig... 


 

Die erste Nacht in China


Am Dienstag 08.10. bin ich ja in Hangzhou angekommen. Da wurde ich erst mal in einem Hotel untergebracht, weil erstmal noch kein Appartement verfügbar war (auch erstmal nicht so schlimm :-P ). Also muss ich die erste Zeit noch nicht selber mein Bett machen!! YES! Göttlich dieses Chaos zu verbreiten, dass die Hotelmagd wieder beseitigen darf. Auf jeden Fall geht’s eh früh ins Bett, da ich den äußerst bequemen Flug ja Schlaftechnisch nicht genießen konnte. Mittlerweile sagt mein Körper auch: Le** mich doch am A****. Also ab ins Bett!! Aber irgendwas stimmt da nicht. Liegts an mir oder am Bett?? Oder einfach an China? Sind die hier alle so klein oder wieso hängen meine Haxen da unten raus?? Stand da nicht was von „KingSizeBed“?? Ja wohl eher in der Breite und nicht in der Länge meine chinesischen Freunde... Das nächste mal bitte Europäischer Standard. Schon wieder hat mein Körper mit einer gewissen Unbequemlichkeit zu kämpfen. Die mittlerweile mühsam angesammelte Müdigkeit regt letztlich zur Kreativität an: ich leg mich quer rein! Die Lösung!! Hat super funktioniert... war dann nur echt gemein am nächsten Tag wieder auf zu stehen.
Anbei ein Bild meines recht ansehnlichen Bettes: